Witten,

Großeinsatz in Witten

Am 29.12.2010 um 08.00 Uhr führte der Schneelastmesstrupp von Witten Messungen auf den Gebäuden des städtischen Betriebsamtes durch. Wegen der vielen einzelnen Gebäude wurden die Wittener Schneelastexperten durch den Schneelastmesstrupp aus Hattingen unterstützt.

Schneeschieben auf knapp 3600m²

Die Messungen ergaben, dass die Schneelasten auf der Verwaltung (Gebäude 1), der Wartungshalle (Gebäude 2) und der Salzhalle (Gebäude 6)  mit 75 kg/m² nicht erreicht wurden, aber die zulässige Belastung der Fahrzeughalle mit Tankstelle und Waschhalle (Gebäude 3), der Carports, zwei weiterer Hallen (Gebäude 4 und 5) überschritten wurden. Bei den Halle 3, 4 und 5 wurden in diesem Jahr neue Solarzellen installiert und die zulässige Belastung auf wahrscheinlich 52 kg/m² herabgestuft. Die Hallen waren somit mit bis zu 168% Schneegewicht belastet.
Hieraufhin wurden die Gebäude 3, 4 und 5 gesperrt, die Carports mittels Falterbandabsperrung vor dem betreten gesichert. Bei einer folgenden Besprechung um 14.00 Uhr mit Vertretern der Stadt Witten, der Berufsfeuerwehr und dem THW wurde festgestellt, dass auf die Nutzung der Halle 3 und der Tankstelle an Halle 3 nicht verzichtet werden kann, weil in der Halle 3 auch die Streufahrzeuge befühlt werden und die Tankstelle von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst genutzt wird.
Aufgrund dieser kritischen Infrastruktur erteilte die Berufsfeuerwehr dem THW den Einsatzauftrag, die Halle 3 und die Tankstelle zu räumen.
Gegen 17.00 Uhr trafen die alarmierten Einsatzkräfte auf dem Betriebsgelände ein. Eine Führungsstelle wurde durch die Wittener Helfer eingerichtet und die Fachgruppen Beleuchtung der Ortsverbände Wanne-Eickel und Witten leuchteten den Hallenkomplex aus. Anschließend wurde mit der Schneelasträumung der fast 3600m² großen Hallenkonstruktion begonnen.
Die Räumung der Dachkonstruktion gestaltete sich besonders schwierig, weil die Solarzellenreihen in einem Abstand von ca. 20 bis 25 cm standen und die Schneemassen sehr vorsichtig von den Solarzellen zu entfernt waren.
Es wurden knapp 200 to. Schnee per Hand vom Dach entfernt und mit Radladern des Betriebsamtes entsorgt. Zum Schluss wurde der Schnee per LKW aus dem Betriebsgelände gefahren, weil den Schneemaßen auf dem Gelände des Betriebsgeländes nicht mehr unterzubringen waren.
Während des Einsatzes wurde die Gebäudekonstruktion permanent von einem Schneelastmesstrupp mit Baufachberater überwacht. Bei der Überprüfung von abgesetzten Auflagern wurden Risse in der Betonkonstruktion festgestellt und die Resttragfähigkeit der Konstruktion betrachtet. Für diesen Hallenbereich bestand akute Einsturzgefahr. Deshalb wurde der Bereich als „No Go Area“ gekennzeichnet und nicht mehr geräumt.
Nachdem die Steigleiter für den Dachaufstieg und auch eine Steckleiter völlig vereist waren, wurde der Zugang zum Dach mit der Drehleiter der Berufsfeuerwehr ermöglicht. Der Räumeinsatz endete nach ca. 24 h harten körperlichen Einsatzes für die Helfer gegen 17.00 Uhr am 30.12.2010. Es wurden durch das THW in der Zeit 152 Helfer schichtweise eingesetzt. Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsamt, der Feuerwehr und den THW – Einheiten verlief zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten.

Vom THW waren im Einsatz die Ortsverbände Hattingen, Wanne-Eickel, Werne, Dortmund, Ratingen, Lünen, Halver, Kamen-Bergkamen, Essen, Herne und Witten.

Der Einsatz der 10 Lüner Helfer fand am 30.12.2010 in der Zeit von 7.00 bis 16.30 Uhr statt.





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