Münster,

Bagger, Trümmer, Radlader: THW-Räumgruppen aus Nordrhein-Westfalen üben in Münster

Vom 8. bis 10. Oktober trafen sich Räumgruppen des Technischen Hilfswerkes (THW) aus ganz Nordrhein-Westfalen für ein gemeinsames Ausbildungswochenende auf dem THW-Übungsgelände in Münster-Handorf.
Der Radlader hebt ein Betonelement an.

Der Radlader hebt ein Betonelement an.

Die Fachgruppe Räumen beseitigt nach dem modularen Einsatzsystem des THW Hindernisse und Trümmer, schafft Zu- und Abfahrswege und ermöglicht so das Vordringen zu verschütteten Personen. Dafür stehen leistungsfähige Baumaschinen wie Radlader oder Bagger sowie Lkw-Kipper und weiteres Gerät zur Verfügung.

Die traditionelle gemeinsame Ausbildungsveranstaltung diente dazu, theoretische Lerninhalte in der Praxis umzusetzen und das Zusammenspiel im Einsatzfall zu verbessern. Mehrere Helfer, die diese Aufgabe ehrenamtlich in ihrer Freizeit wahrnehmen, arbeiteten etwa im Team zusammen, um sich in einer engen Betonröhre durch eine zentimeterdicke Betonwand zu bohren. Durch das Zusammenwirken hatten die 52 Helfer aus den Ortsverbänden Eschweiler, Herne, Köln-Ost, Lünen und Münster Gelegenheit, auch an Geräten zu üben, die nicht überall vorhanden sind. Während in Münster etwa ein Bagger stationiert ist, verfügt die Fachgruppe aus Lünen über einen Radlader. Insgesamt waren ein Bagger, vier Radlader, je fünf Tieflader und Lkw-Kipper sowie eine Vielzahl weiterer Fahrzeuge im Einsatz.

Viele der Übungsaufgaben dienten gleichzeitig dem Ziel, das Gelände zweckmäßig umzugestalten und zu erweitern. So rückten die Ehrenamtlichen in mehrstündiger Arbeit tonnenschwere Betonblöcke zurecht, zwischen denen nun ein Wasserbecken entsteht. Hier trainieren in Zukunft weitere THW-Fachgruppen, Behelfsbrücken zu errichten. An anderer Stelle wurden Trümmer geräumt und ein Behelfsweg planiert. Schwere Fahrzeuge können nun auf kurzem Weg durch das Gelände fahren, ohne die asphaltieren Straßen zu beanspruchen.

Unterstützt wurden die Helfer von der Fachgruppe Logistik des THW-Ortsverbandes Münster. Diese sorgte nicht nur für die Verpflegung, sondern hatte auch ihren Materialerhaltungstrupp eingesetzt, um ausgefallene Fahrzeuge zu reparieren und damit ebenfalls für den Ernstfall zu üben. Die Koordination hatte die Fachgruppe Führung und Kommunikation aus Münster übernommen. Für eine eventuelle sanitätsdienstliche Versorgung stand ein Rettungswagen des ASB Münster bereit.

Die Organisation des Ausbildungswochenendes, das vom THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen veranstaltet und finanziert wurde, hatte die Räumgruppe aus Münster mit Unterstützung der dortigen THW-Geschäftsstelle geleistet. Alle Beteiligten zeigten sich mit dem reibungslosen Ablauf zufrieden. Am Sonntag machten sie sich nach einer abschließenden Überprüfung von Fahrzeugen und Geräten auf den Heimweg. Auch für das kommende Jahr ist wieder ein gemeinsames Ausbildungswochenende geplant.

Text und Bilder: Sandro Wiggerich (THW-Münster)








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